Einsturzgefährte Gebäude, Erdrisse, unübersichtliche und vor allem instabile Schutthaufen sind das Gelände, auf denen Suchmannschaften nach vermissten und potentiell verschütteten Personen Ausschau halten müssen. Zum Einsatz kommen dabei eher primitive Werkzeuge, menschliches Gespür und ausgebildete Suchhunde. Dank der Umstände gestalten sich die Suchen kompliziert und aufgrund potentieller Nachbeben, dem unsicheren Untergrund und Unkenntnis über darunter Befindliches sehr langwierig. Wie praktisch wäre es doch, wenn man schneller, effizienter und ohne Eigengefährdung den Eingeschlossenen helfen könnte.
Genau diesem Ansatz folgt auch das CURSOR Projekt einer europäischen Forschungsinitiative, welches kurz vor seiner Einsatzreife steht. Die Idee? Eine große Mothership-Drohne koordiniert von ihrer permanenten Position über dem Suchareal eine Vielzahl luftgestützter Scandrohnen und bodengestützter Suchroboter, welche als Schwarm agieren. Das Verhalten der einzelnen Aktoren ist aufeinander abgestimmt, die von Scannerdrohnen erstellte virtuelle Umgebung erlaubt präzise jeden Winkel zu durchleuchten und dank Spürsensoren, Hochleistungsmikrofonen und Ground Penetrating Radar werden menschliche Körper auch unter der Oberfläche aufgespürt.
Die kleinen, SMURF genannten Einachsroboter können auch enge Spalten und für Suchkräfte nicht sicher betretbare Areale überprüfen, Funde an den Schwarm melden und Rettungskräften den präzisen Zugriff und die Rettung selbst ermöglichen.
Mehrere intensive Feldtestes erfolgten in den letzten Monaten und die abschließende Präsentation des CURSOR Projekts fand just diese Woche statt. Wir sind daher optimistisch, dass es in Zukunft vermehrt Roboter sein werden, welche im Katastrophenfall ihren Beitrag zum Wohle des Menschen leisten.