Der Amazon-Konzern stellt seinen Roboter Vulcan auf seinem Innovations-Event in Dortmund vor. Der Roboter mit Tastsinn wurde entwickelt, um Mitarbeitende bei ihrer Arbeit zu entlasten. Das Unternehmen gab bekannt, dass Vulcan sowohl in Deutschland als auch in den USA hergestellt wird. Aaron Parness, Director of Applied Science bei Amazon, erklärte, was Vulcan deutlich von anderen Robotern auf dem Markt unterscheidet: In der Vergangenheit führten Industrieroboter bei unerwarteten Berührungen entweder eine Notbremsung aus oder zerstörten den Gegenstand. Häufig fehlt Robotern schlichtweg der Tastsinn – sie spüren Berührungen nicht.
Fusion von Physik, Künstlicher Intelligenz und Mechatronik
Die Forscher arbeiteten seit Jahren an Technologien wie Stereovisionssystemen, Sensoren und Werkzeugen für bewegte Objekte unterschiedlicher Formen und Größen, heißt es in der Erklärung. Um sein volles Potenzial auszuschöpfen, benötigt der Roboter jedoch Algorithmen, die ihm dabei helfen, Objekte zu erkennen und freien Platz in Containern zu finden. Dazu müssen Entwickler die KI anhand physikalischer Daten trainieren, die taktiles Feedback und Kraftfeedback berücksichtigen. Schließlich sorgt die physische KI dafür, dass die „Hand“ der Maschine Millionen einzigartiger Objekte unterscheiden, sorgfältig greifen und sortieren kann.
Effizienter und sicherer arbeiten
Laut Amazon ist die modernste Form des Vulcan bereits im Amazon-Logistikzentrum in Winsen bei Hamburg im Einsatz. Dort sorgt er für mehr Arbeitssicherheit der Mitarbeiter, indem er Waren auch an schwer erreichbare Stellen, beispielsweise in 2,5 Meter Höhe, liefert. Dies verbessert nicht nur die Ergonomie für die Mitarbeiter, sondern spart auch Zeit, die zuvor mit dem Herbeischaffen von Leitern verbracht wurde. Wie Nico Beyer, Change Manager im Logistikzentrum Winsen, betont, entstehen vor Ort neue Berufsgruppen und neue Karrierechancen, weil Amazons Roboter spezielles Know-how erfordern.
Maschinen können außerdem aus ihren Fehlern lernen und durch Erfahrung ihre physische Umgebung besser verstehen. „Unsere Vision besteht darin, diese Technologie in unserem gesamten Netzwerk einzuführen, die Betriebseffizienz zu steigern, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern und unsere Mitarbeiter durch die Reduzierung manueller Arbeit zu unterstützen“, so Panes abschließend.