Studie zeigt Roboter-Revolution

Humanoide Roboter erobern schon 2025 die Fabriken!

Automobil-Hersteller wie BMW oder Mercedes-Benz testen mittlerweile auch menschenähnliche KI-Roboter in ihren Werkshallen. Inspiriert von Pionieren wie Tesla, Xiaomi oder NIO. Ab 2025 sollen laut Horváth-Studie humanoide Roboter in Serie produziert werden und die industrielle Fertigung revolutionieren.

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Technologische Entwicklungen

BMW arbeitet mit dem Roboter-Hersteller Figure AI zusammen, während Mercedes-Benz den Einsatz von humanoiden Robotern des US-Herstellers Apptronik testet.

Apollo von Apptronik soll bei Mercedes Benz zum Einsatz kommen

Tesla plant, seinen eigenen Roboter Optimus ab 2025 auf den Markt zu bringen. Der chinesische Elektroautohersteller Nio setzt bereits seit 2023 humanoide Roboter des Typs Walker S von UBTech Robotics in seinen Produktionslinien ein.

Der Einsatz von Robotik in der Automobilproduktion ist natürlich nicht neu. Automobilhersteller haben im Laufe der Jahre den Herstellungsprozess immer weiter automatisiert. Die bisher eingesetzten Maschinen sind Gelenkroboter (Articulated Robots) zur Montage und für Lackier- oder Schweißarbeiten, sowie Cobots (kollaborative Roboter). Sie sind so programmiert, dass sie eine bestimmte Aufgabe erledigen.

Wenn humanoide Roboter Einzug in Fabriken halten, dann werden diese eine ganze Reihe von verschiedenen Aufgaben übernehmen. Auch solche, die bisher Menschen vorbehalten waren. Humanoide Roboter haben das Potenzial, gefährliche, repetitive oder monotone Aufgaben zu übernehmen.

Historische Entwicklungen reichen zurück bis in die 1960er Jahre, mit Meilensteinen wie dem Wabot-Projekt von 1967, dem Atlas-Roboter von Boston Dynamics oder dem Optimus-Roboter von Tesla. Humanoide Roboter sind längst keine Science-Fiction mehr, sondern Realität.

Apollo von Apptronik bei Mercedes
Roboter erhält einen Montagesatz (Apptronik)

Mit ihren menschenähnlichen Fähigkeiten und intelligenter Steuerung durch künstliche Intelligenz (KI) haben sie das Potenzial, die Fertigungs- und Dienstleistungsbranche grundlegend zu verändern. Vergleichbar mit der Revolution durch Computer und Smartphones, könnten diese Roboter die nächste disruptive Technologie werden, die unsere Arbeitswelt und unser Leben nachhaltig prägt.

Tobias Bock, Senior Project Manager bei der Managementberatung Horváth, prognostizierte neulich, dass humanoide Roboter bis 2030 menschliche Fähigkeiten in Bewegungsgeschwindigkeit, Flexibilität und Feinmotorik übertreffen könnten.

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Hauseigener Roboter von Tesla vor den Cybertrucks

Massive Produktion ab 2025?

Einem Bericht des Mercator Institute for China Studies (Merics) vom Dezember 2023 zufolge plant die chinesische Regierung, die Massenproduktion im Jahr 2025 zu beginnen und bis 2027 in die industrielle Fertigung zu integrieren. In diesem Zusammenhang hat das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) Richtlinien zur Förderung der Entwicklung humanoider Roboter veröffentlicht.

Das die Massenproduktion humanoider Roboter ab 2025 beginnen könnte prognostiziert auch Tobias Bock in seiner Horváth-Marktanalyse Humanoide Roboter in Operations". Dies könnte zu einer Reduktion der Produktionskosten und einer Erhöhung der Effizienz führen. Horvath schätzt, dass die Produktionskosten von durchschnittlich 80.000 Euro auf 48.000 Euro im Jahr 2030 sinken könnten.

Technische Herausforderungen und benötigte Fachkräfte

Das Ziel ist es, autonome, zweibeinige und vielseitige Roboter zu schaffen. Dafür müssen Softwarelösungen entwickelt werden, die Balance, Navigation, Wahrnehmung und Interaktion mit der physischen Welt ermöglichen.

Fachkräfte in Bereichen wie Deep Learning, Computer Vision, Bewegungsplanung, Steuerung, Mechanik und allgemeiner Softwareentwicklung sind unerlässlich, um diese komplexen technischen Herausforderungen zu bewältigen.

Wartung und Kosten

Neben den Anschaffungskosten schätzt Horvath, dass diese Maschinen einen jährlichen Wartungsaufwand von etwa 4.000 Euro erfordern würden. Diese Summe ist im Vergleich zu den versprochenen Leistungen der Roboter relativ gering.

Bis 2030 sollen diese Einheiten in der Lage sein, menschliche Fähigkeiten in Bezug auf Bewegungsgeschwindigkeit, Flexibilität und Präzision zu übertreffen.

Experten gehen davon aus, dass der Return on Investment (ROI) pro Roboter bereits nach weniger als 1,36 Jahren erreicht werden könnte, was den Einsatz dieser Roboter wirtschaftlich sehr attraktiv macht.

Figure AI
Figure AI entwickelt humanoide Roboter, die Menschen schwere, gefährliche oder monotonen Aufgaben abnehmen

Horváth-Studie zusammengefasst

Technologische Entwicklung: Die Studie hebt den Fortschritt in der Robotik hervor, insbesondere die Bemühungen, humanoide Roboter für industrielle Anwendungen zu entwickeln. Ab 2025 sollen diese Roboter in Serie produziert werden und bis 2030 menschliche Fähigkeiten in Bewegung, Flexibilität und Feinmotorik übertreffen. Sie sollen gefährliche und monotone Aufgaben übernehmen, was die Arbeitsbedingungen für Menschen verbessern könnte.

Wirtschaftliche Auswirkungen: Durch die Massenproduktion ab 2025 und die damit verbundenen Kostensenkungen könnten humanoide Roboter eine weitverbreitete Anwendung in der Industrie finden. Die Anschaffungskosten sollen von anfangs 80.000 Euro auf 48.000 Euro bis 2030 sinken. Dies könnte zu einer Reduktion der Produktionskosten und einer Erhöhung der Effizienz führen.

Arbeitsmarkt: Die Nachfrage nach spezialisierten Ingenieuren und Fachkräften wird steigen, um die komplexen technischen Herausforderungen zu meistern. Dies könnte zu neuen Berufsfeldern und Ausbildungsmöglichkeiten führen, während humanoide Roboter mehr als 50 Prozent der manuellen Tätigkeiten in der Produktion übernehmen könnten.

Langfristige Perspektive: Bis 2030 könnten humanoide Roboter die industrielle Arbeitsweise tiefgreifend verändern und mehr als die Hälfte der manuellen Aufgaben in der Produktion übernehmen. Dies könnte weitreichende gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen haben, einschließlich der Entlastung hochqualifizierter Arbeitskräfte und der Schließung von Personallücken bei körperlich schweren Arbeiten.

Die Analyse „Humanoide Roboter in Operations“ steht hier zum Download zur Verfügung: https://hrvth.com/3TZd61I