Zukunft des autonomen Fahrens

Gigantische Ventilatoren für Teslas Rechenzentrum

Tesla setzt neue Maßstäbe: Gigantische Ventilatoren werden derzeit für Giga Texas installiert, um das neue Rechenzentrum und die 50.000 Nvidia GPUs zu kühlen, die für das Training des Full Self-Driving (FSD) Systems benötigt werden.

440338333_829280192357948_493425012779817239_n.jpg

Teslas neues Rechenzentrum in Austin, Texas, markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung fortschrittlicher KI-Entwicklung und autonomem Fahren. In einem am 18.06.2024 veröffentlichten YouTube-Video sieht man, wie das neue Datencenter von Tesla in Austin, Texas, mit Kühltürmen ausgestattet wird, um die Abwärme von 50.000 Nvidia H100 GPUs mit einer Gesamtleistung von 35 MW abzuleiten.

Kühlung und Leistung auf höchstem Niveau

Der Bau des Rechenzentrums schreitet zügig voran. Die Installation der gigantischen Ventilatoren ist notwendig, um die enorme Wärmeableitung von 35 MW zu bewältigen. Diese Kapazität ist erforderlich, um die Wärme von 50.000 H100 Nvidia GPUs effektiv abzuleiten. Tesla plant, zukünftig bis zu 85.000 dieser leistungsstarken GPUs für FSD-Trainingszwecke zu betreiben.

Investition in Hardware

Der Listenpreis einer einzelnen H100 Nvidia GPU liegt bei 40.000 Euro. Hochgerechnet auf die geplanten 85.000 GPUs ergibt sich ein theoretischer Gesamtwert von rund 3,9 Milliarden Euro. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Tesla aufgrund des Großabnahmepreises deutlich weniger zahlen wird. Diese beträchtliche Investition zeigt Teslas Engagement, die Entwicklung des autonomen Fahrens voranzutreiben.

Verbesserte Rechenleistung

Ein wesentlicher Aspekt des neuen Rechenzentrums ist die Berechnung der FSD-Software für die neueste Hardware-Version 4 (HW4). Derzeit läuft die FSD-Software noch im HW3-Emulationsmodus. Mit dem neuen Rechenzentrum wird eine Steigerung der Rechenleistung von 36 TOPS (Tera Operations per Second) auf 50 TOPS angestrebt, was die Effizienz und Genauigkeit des autonomen Fahrens massiv verbessern wird.

X: @greentheonly

Technische Daten im Vergleich

HW3 (& FSD Computer 1) HW4 (& FSD Computer 2)
Samsung Exynos-IP basiert Samsung Exynos-IP basiert
12 CPU-Kerne 20 CPU-Kerne
CPU Frequenz: 2,2 GHz CPU Frequenz: 2,35 GHz
2 Neural Network (NN) Prozessoren 3 Neural Network (NN) Prozessoren
NN Prozessor Frequenz: 2,0 GHz NN Prozessor Frequenz: 2,2 GHz
14 nm Prozess Geschätzte TSMC’s 7nm oder N4 (4nm Klasse)
36 TOPS 50 TOPS
1,2MP Kameras um das Auto 5MP Kameras um das Auto
Früher verwendeter Radar war Continental’s ARS410 mit einer Reichweite von 160 Metern. Eingestellt in 2021. Spekuliert wird, dass es sich um die Arbe Phoenix Radar-Einheit handelt, mit größerer Detailgenauigkeit und einer Reichweite von 300 Metern.

Umfassendes Trainingsmaterial

Tesla kann auf ein riesiges Archiv von Realfahrvideos von 6 Millionen Fahrzeugen zugreifen, die als Trainingsmaterial für das FSD-System genutzt werden. Zusätzlich ermöglicht der sogenannte „Shadow Mode“ das unbemerkte Testen neuer Versionen des KI-Ansatzes, wodurch eine immense Menge an überwachten Kilometern gesammelt wird. Diese Daten sind entscheidend für die kontinuierliche Verbesserung des autonomen Fahrens.

VTakJcgfDye
fhEfTGOjaVf

Daten sind die tragende Säule im Rennen zum vollständigen autonomen Fahrzeug. Genutzt werden reale Fahrbeispiele zum Training neuronaler Netze. Jedes Tesla Automobil ist mit einem FSD-Computer ausgestattet, auf dem gleichzeitig zwei FSD-Systeme laufen. Das erste System dient zum Fahren und Steuern im Autopilot-Modus und das zweite FSD System läuft ständig im Shadow Mode (Schattenmodus). Der Schattenmodus ist eine Simulation. Reagiert der Fahrer anders als die Simulation oder weiß das FSD nicht was es tun soll so wird dies als Ungenauigkeit aufgezeichnet. Tesla kann somit Daten mit ähnlichen Ungenauigkeiten sammeln und die neuronalen Netze neu trainieren um zukünftig besser auf Szenarien reagieren zu können.

Regulatorische Herausforderungen und Marktstellung

Die europäische Regulierungsbehörde hat kürzlich Teslas FSD-Software getestet, was auf zukünftige rechtliche Herausforderungen und Anpassungen hinweisen könnte. Diese Tests sind von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Zulassung der FSD-Technologie in Europa bilden.

Deutscher Tesla-Fahrer erlebt zum ersten Mal FSD in den USA

Mit der geplanten Rechenleistung wird Tesla unter den Top 10 der weltweit leistungsfähigsten Rechenzentren rangieren. Dies unterstreicht nicht nur Teslas technologische Vorreiterrolle, sondern auch das enorme Potenzial des Unternehmens im Bereich der KI und des autonomen Fahrens.

jkDRhpbLn-d

Teslas PV-Anlage auf dem Dach der Gigafactory in Austin wird 30 MW Strom liefern. Somit kann das Rechenzentrum zu einem Viertel mit dieser erneuerbaren Energiequelle betrieben werden. Dies zeigt Teslas Engagement für nachhaltige Energieversorgung und umweltfreundliche Technologien.

Der CEO von Audi sagte 2020, "Tesla hat in Sachen Computing, Software-Architektur und autonomes Fahren einen Vorsprung von zwei Jahren."  Daten sind der unvermeidliche Türöffner zur vollständigen Autonomie von Automobilen. 

Die Kombination aus Investitionen in modernste Hardware, nachhaltiger Energieversorgung und umfassender Nutzung von Realfahrdaten stellt sicher, dass Tesla weiterhin an der Spitze der technologischen Innovation bleibt. Die kommenden Jahre versprechen spannende Entwicklungen, welche die Mobilität grundlegend verändern werden.

Quellen

https://teslanorth.com/2024/06...

https://www.threads.net/@mosko...

https://www.autopilotreview.co...

http://x.com/greentheonly/

https://www.stateof.ai/compute

https://x.com/SawyerMerritt/st...