Zukunft der Gebäudereinigung

Automatisierte Fassadenreinigung für Wolkenkratzer

Das Reinigen der Fenster an hohen Gebäuden kann eine riskante und zeitaufwändige Aufgabe sein. Zwei israelische Startups wollen diese Aufgabe mit Robotern lösen.

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In Städten auf der ganzen Welt sind hohe Gebäude zu einem Wahrzeichen der Skyline geworden. Die Reinigung der Fenster von hohen Gebäuden kann eine gefährliche und zeitaufwändige Aufgabe sein. Aus diesem Grund haben sich zwei israelische Start-ups: Verobotics und Skyline Robotics, dazu entschlossen, die Aufgabe mit Robotern zu lösen, die ihrer Meinung nach schneller und sicherer als Menschen arbeiten können. Die beiden Unternehmen sind der Meinung, dass die Fensterreinigung in den letzten 100 Jahren im Wesentlichen unverändert geblieben ist und dass es an der Zeit ist, dass Roboter diese Arbeit übernehmen.

Laut Ido Genosar, dem CEO von Verobotics, ist das Reinigen von Fenstern in großer Höhe eine gefährliche und mühsame Arbeit, bei der sich hochqualifizierte Arbeitskräfte verletzen oder gar tödlich verunglücken. Ein weiterer Faktor ist das Alter der derzeitigen Generation von Fensterreinigern, die in den Ruhestand gehen, was zu einem Fachkräftemangel führen kann.

Skyline CEO und Vorsitzender Michael Brown findet ähnliche Worte und erzählte der israelischen Tech-Seite NoCamels: "Ich fuhr in New York City, das offensichtlich eine enorme Anzahl von hohen Gebäuden hat und ich dachte: Ich kann nicht glauben, dass Menschen immer noch Fenster von Hand reinigen. Warum verwenden sie keine Roboter?"

Skyline Robotics: OZMO in Aktion

Die Verwendung von Robotern kann die Arbeit von menschlichen Fensterputzern ergänzen oder komplett ersetzen und die Reinigung von Gebäuden schneller und sicherer machen. Die Technologie wird jedoch noch weiterentwickelt und ihre Einführung erfordert eine hohe Investition in Anschaffung und Wartung. Nicht alle Gebäude können von diesen Robotern gereinigt werden, insbesondere solche mit ungewöhnlicher oder komplizierter Architektur. Trotzdem sehen Experten eine vielversprechende Zukunft für Roboter in der Gebäude- und Fassadenreinigung.

Viele Hochhäuser können sich nur etwa zwei Reinigungszyklen pro Jahr leisten, und jeder Zyklus kann bis zu vier Monate dauern, während ein Roboter laut Ido Genosar nur einen Monat benötigt und vier bis sechs mal pro Jahr verwendet werden kann. Ausserdem können die Roboter auch nachts arbeiten und ermöglichen somit eine kontinuierliche, ganzjährige Wartung.

Verschiedene Ansätze zur Robotik in der Gebäudereinigung

Die beiden israelischen Startups haben unterschiedliche Ansätze zur Entwicklung ihrer Roboter gewählt. Skyline Robotics hat den Roboter Ozmo entwickelt, der auf einer Plattform steht, die derzeit auch von menschlichen Fensterputzern genutzt wird. Ozmo reinigt die Fenster mithilfe von deionisiertem Wasser und speziellen Bürsten, die den optimalen Druck auf das Glas ausüben.

Verobotics dagegen setzt auf einen Roboter der wie "Spider Man" vertikal an den Fenstern hängt und ohne Flüssigkeiten arbeitet. Der kleine Roboter mit einer Bürste an seiner Unterseite bewegt sich entlang des Fensters und nutzt dabei Saugnäpfe für einen festen Halt.

Verobotics | Intel Ignite Tel-Aviv

Beide Startups sehen ein großes Potenzial in ihren Roboter-Lösungen. Sie können nicht nur schnell und sicher Fenster reinigen, sondern auch für Wartungs- und Inspektionsarbeiten eingesetzt werden. Mit Hilfe von LIDAR-Technologie erkennen die Roboter die Struktur des Gebäudes und erkennen mögliche Schäden frühzeitig. Außerdem können sie Risse in den Fenstern, Luft- und Heizungslecks sowie andere Probleme identifizieren.

Die Verwendung von Robotern kann die Arbeit von menschlichen Fensterputzern ergänzen oder komplett ersetzen und die Reinigung von Gebäuden schneller und sicherer machen. Die Technologie wird jedoch noch weiterentwickelt und ihre Einführung erfordert eine hohe Investition in Anschaffung und Wartung. Nicht alle Gebäude können von diesen Robotern gereinigt werden. Insbesondere solche mit ungewöhnlichen Formen oder Designs. Trotzdem sehen Experten eine vielversprechende Zukunft für Roboterische Fensterputzer in der Gebäudereinigung.

Zusammenarbeit von Roboter- und menschlichen Fensterputzern

Skyline Robotics hat bereits eine Partnerschaft mit Platinum, dem größten Fensterreinigungsunternehmen in New York, geschlossen, um ihren Roboter in Kombination mit menschlichen Fensterputzern zu betreiben, wie Axios berichtet. Die Partnerschaft ermöglicht es dem Unternehmen, die Effizienz bei der Reinigung von Fenstern in Hochhäusern zu erhöhen und das Risiko für menschliche Fensterputzer zu minimieren.

Das Potenzial für Roboter-Fensterputzer ist enorm. Laut NoCamels gibt es weltweit 68.000 Gebäude, die hoch genug sind, um die Körbe zu verwenden, die der Skyline-Roboter Ozmo nutzt. Michael Brown, CEO von Skyline Robotics, zeigt auch Interesse an Dubai, das für seine Skyline mit Wolkenkratzern bekannt ist, einschließlich des höchsten Gebäudes der Welt, dem Burj Khalifa.

Multi-Millionen-Deal für Verobotics

Während Verobotics lange unter dem Radar war hat das Unternehmen kürzlich einen Multi-Millionen-Dollar-Deal mit Robocore aus Hongkong angekündigt, um ihre Roboter zu vertreiben, berichtet die Jerusalem Post. Roy Lim, CEO von Robocore, ist zuversichtlich, dass die Roboter in den nächsten Jahren auf Hunderten von Gebäuden in Hongkong eingesetzt werden.

Mit der größten Konzentration von Hochhäusern weltweit sind die Lösungen von Verobotics besonders relevant für Hongkong", sagt Lim. "Wir sind zuversichtlich, dass die Roboter innerhalb von ein paar Jahren auf Hunderten von Gebäuden eingesetzt werden." Die Zusammenarbeit mit Robocore könnte Verobotics helfen, seine Präsenz auf dem asiatischen Markt zu erweitern und die Akzeptanz seiner Roboter-Fensterputzer zu erhöhen.

Obwohl die Technologie noch relativ neu ist, wird erwartet, dass sich die Verbreitung von Roboter-Fensterputzern in den nächsten Jahren rapide erhöhen wird, da immer mehr Unternehmen und Gebäudeverwalter die Vorteile erkennen.