Eine fehlerhafte Gesichtserkennung sorgte dafür, dass Alonzo Sawyer, ein US-Amerikaner, neun Tage im Gefängnis verbrachte, obwohl er unschuldig war. Dies ist kein Einzelfall in den USA.
Verhaftung aufgrund einer KI-Gesichtssoftware
Die Polizei beschuldigte Sawyer aufgrund einer KI-Gesichtssoftware, die ihn auf einem Überwachungsvideo identifiziert haben soll. Trotz der Aussage seiner Frau, dass er zum Tatzeitpunkt auf der Couch saß und des angeblichen Beweisvideos, auf dem der Verdächtige nicht Sawyer war, wurde er verhaftet.
Auffällige Merkmale ignoriert
Sawyers Frau versuchte, seine Unschuld zu beweisen. Neben ihrer Aussage von dem auf der Couch verbrachten Abend erkannte sie auf dem angeblichen Beweisvideo auch, dass der Verdächtige dort keinesfalls ihr Mann sein konnte. Denn derjenige, der den Bus überfallen hatte, war deutlich kleiner und jünger, hatte keinen Bart und keine Zahnlücken – im Gegensatz zu ihrem Mann. Wie Wired berichtet hatte Sawyer laut seiner Frau einen auffälligen Gang. Auch das habe sie in dem Videomaterial nicht erkennen können.
Software bei Schwarzen Menschen oft fehlerhaft
Es ist bekannt, dass entsprechende Software bei Nicht-Weißen eine höhere Fehlerrate aufweist. Trotzdem verlassen sich viele US-Behörden bei der Strafverfolgung auf Gesichtserkennungssoftware wie die umstrittene Clearview AI und ignorieren auffällige Abweichungen wie beim Körperbau.
Unregulierter Technologie-Einsatz in den USA
Obwohl einige US-Staaten die Technologie bereits verboten oder eingeschränkt haben, ist ihr Einsatz in den USA weitgehend unreguliert. Fälle wie dieser sorgen sicherlich für weiteren Gesprächsstoff.
Glück im Unglück
Sawyer hatte letztendlich Glück im Unglück, da ein Opfer des Überfalls einen anderen Verdächtigen identifizierte, der tatsächlich der Täter war.