Woran man es erkannte, war klar – die US-Börsen: Die Nvidia-Aktie fiel zu Wochenbeginn um knapp 17 Prozent. Dadurch wurden 589 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtet – so etwas hatte es in der Geschichte der Wall Street noch nie gegeben.
Am Wochenende verbreitete sich der Erfolg des KI-Modells rasant – die App des KI-Assistenten erreichte mittlerweile Platz eins der Downloads im Apple App Store. Damit rutschte ChatGPT auf den zweiten Rang.
Hinter dem Betrieb steht der 40-jährige Informatikingenieur Liang Wenfeng aus der südchinesischen Provinz Guangdong. Sein Ziel war es, mathematische und KI-gestützte Handelsstrategien zu entwickeln.
Prägnanter und lokal
Es wurden die Modelle R1 sowie sechs kleinere Versionen entwickelt, die auf Laptops laufen können. Laut DeepSeek übertreffen sie sogar OpenAIs 01-mini in bestimmten Benchmarks. Damit eröffnet sich ein neuer Weg, der KI-Anwendungen von Großrechnern hin zu lokalen Anwendungsszenarien bringt.
OpenAI war mit seinem Chatbot vor zwei Jahren im Hype der Künstlichen Intelligenz und galt als Symbol der technologischen Vorherrschaft der USA. Doch nun, da DeepSeek ohne Vorwarnung auf den Markt gekommen ist und direkt zu den Branchenführern aus dem Silicon Valley aufschließen konnte, sorgt das für Ungewissheit bei Investoren, Tech-Managern und Politikern.