InsurTech

KI übernimmt Schadenbearbeitung bei Versicherungen

DGTAL hat mit Driller eine KI-basierte Software für die Schadenbearbeitung in der Versicherungsbranche entwickelt, die Prozesse automatisieren soll

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DGTAL

Das Unternehmen DGTAL ist ein Joint Venture von Gossmann & Cie und dem schweizerischen Fintech Unternehmen Deon Digital. Im Portfolio des Unternehmens befindet sich die Software Driller, mit welcher die Schadenbearbeitung in der Versicherungsbranche vereinfacht werden soll. Die Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) digitalisiert und automatisiert Backoffice-Prozesse für die Schadensbearbeitung bei Versicherern. Driller ist über eine Plattform verfügbar und erlaubt Versicherern, strukturierte und unstrukturierte Daten auszuwerten und sich einen Überblick über ihr Schadensportfolio zu verschaffen.

Die Versicherungsbranche verlässt sich bei der Bearbeitung eines großen Dokumentvolumen sehr stark auf den menschlichen Faktor um die enthaltenen Informationen verstehen, bewerten und verwerten zu können. Nur ein sehr gringer Anteil unstrukturierter Daten stehen in strukturierter Form zur Verfügung. Aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz wie GPT und andere Large Language Modelle (LLLM) ermöglichen es unstrukturierte Daten schneller zu verstehen und zu verarbeiten. 

Die Software wurde laut eigenen Angaben des Unternehmens selbst entwickelt und ist in der Lage, den Kontext von versicherungsbezogenen Dokumenten schnell und effektiv zu verstehen. Durch maschinelles Lernen wurde die Software mit Millionen von Dokumenten trainiert, um eine semantische Datenbank für Versicherungen zu erstellen.

Die Software soll ein Large Language Model (LLM) nutzen, um menschliche Sprache zu verstehen. Innerhalb von Sekunden soll Driller somit einen 360-Grad Blick auf die Daten und deren Relevanz bieten lauten die Marketing-Versprechen. KI kann auch die Versicherungsbranche drastisch verändern. 

Laut einem Artikel von AssCompact soll die KI-basierte Software bereits gute Ergebnisse in den Versicherungs-Sparten Sach- und Krankenversicherung gezeigt haben und wird von einem Versicherer und einem Managing General Agent (MGA) eingesetzt. DGTAL erwartet für 2023 ein Auftragsvolumen von rund 2 Millionen Euro und weitere zehn Kunden sollen im ersten Halbjahr 2023 für die Software freigeschaltet werden.

Die Entwicklung von KI-basierten Anwendungen für die Schadenbearbeitung ist ein großer Schritt in Richtung Effizienz und Automatisierung für die Versicherungsbranche. Die Verwendung von KI kann Zeit und Geld sparen und die Bearbeitung von Schäden für Kunden schneller und effektiver machen. DGTAL ist führend in dieser Entwicklung und zeigt, dass die Zukunft der Versicherungsbranche auf KI-basierten Technologien beruht.