Autonome Mobilität

Bus fährt in Schottland autonom im Regelbetrieb

Im schottischen Edinburgh sind nun auf einer Linie autonome Busse im Regelbetrieb unterwegs. Laut dem Betreiber handelt es sich dabei um die ersten größeren Busse die autonom im Regelbetrieb fahren.

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Stagecoach

Edinburgh, die historische und malerische Hauptstadt Schottlands, hat einen großen Schritt in Richtung autonomer Mobilität gemacht. Seit dem heutigen Montag rollt auf der Linie AB1 der weltweit erste autonome Omnibus im Regelbetrieb. Das Verkehrsunternehmen Stagecoach verkündete stolz, dass dies die erste registrierte Busverbindung dieser Art sei, auf der autonome Busse im öffentlichen Verkehr in voller Größe eingesetzt werden.

Eine wegweisende Innovation

Derzeit verkehren fünf umgebaute Busse des Typs Enviro200 Single Decker des renommierten schottischen Herstellers Alexander Dennis auf der 22,5 Kilometer langen Strecke, einschließlich der beeindruckenden Forth Road Bridge über den Meeresarm Firth of Forth. Diese autonom betriebenen Busse sind mit dem Automated Driving System (ADS) von Fusion Processing ausgestattet und können Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreichen. Laut dem Hersteller ermöglicht das ADS-System das autonome Fahren auf den Stufen 4 und 5, was bedeutet, dass der Bus in den meisten Situationen ohne menschliches Eingreifen agieren kann.

Sicherheit und Effizienz durch Technologie

Um ein reibungsloses Funktionieren der autonomen Busse zu gewährleisten, sind sie mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, darunter Kameras, LiDAR- und Radarsysteme. Diese Sensoren liefern Daten, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz analysiert werden, um den Bussen eine Anpassung an die jeweiligen Verkehrsbedingungen zu ermöglichen. Darüber hinaus sind die Busse mit Ampeln verbunden, so dass sie Teil einer "grünen Welle" werden können, was den Verkehrsfluss optimiert. Stagecoach betont, dass das Unternehmen das Projekt über einen Zeitraum von zehn Jahren intensiv vorbereitet hat. In dieser Zeit legten die Busse insgesamt beeindruckende 1,8 Millionen Kilometer in Testfahrten zurück.

Vorbereitung auf die Zukunft

Während des Pilotbetriebs, der bis 2025 geplant ist, werden jedem autonomen Bus zwei Personen zugeteilt. Eine Person überwacht den Betrieb vom Fahrersitz aus, während die andere im Bus herumläuft, Fahrkarten kontrolliert und Fragen der Passagiere beantwortet. Dieses Setup soll den Passagieren einen Einblick in die mögliche Zukunft geben, in der der "Fahrer" seinen Platz während der Fahrt verlässt.

Es ist wichtig anzumerken, dass die derzeitige Gesetzgebung in Schottland nur eine Autonomiestufe bis SAE Level 4 zulässt, was bedeutet, dass autonome Fahrzeuge während der Fahrt beaufsichtigt werden müssen. Daher hat Stagecoach speziell 20 Busfahrer geschult, um diese Aufgabe zu übernehmen. Das Projekt wird wissenschaftlich von der Edinburgh Napier University und dem Bristol Robotics Laboratory begleitet. Stagecoach erhofft sich von autonomen Bussen vor allem eine erhöhte