Google Chatbot

Googles Chatbot Bard ab sofort in Deutschland verfügbar

Googles Chatbot Bard ist nun auch in Deutschland verfügbar. Außerdem kann er jetzt Bilder verarbeiten, vorlesen und die Tonalität ändern.

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Nachdem die rechtliche Unsicherheiten offenbar beseitigt wurden, hat Google Bard in Deutschland und der gesamten Europäischen Union veröffentlicht. Obwohl das Unternehmen betont, dass es sich um ein Experiment handelt, das die Interaktion mit generativer Künstlicher Intelligenz ermöglicht, ist Bard nun in neuen Ländern verfügbar. Es wurden auch neue Funktionen für den Chatbot eingeführt. Google bezeichnet dies als das "größte Update bisher", was angesichts der kurzen Markteinführungszeit von Bard bemerkenswert ist.

Bisher waren Menschen in der EU von Bard ausgeschlossen. Der Start wurde aufgrund mangelnder Informationen über Bards Datenschutzbestimmungen seitens der irischen Datenschutzbehörde, die für Google in der EU zuständig ist, verschoben. Diese Hindernisse scheinen nun aus dem Weg geräumt zu sein. In einem Blogbeitrag erklärt Google vage, dass sie vor der Veröffentlichung mit Experten, politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden zusammengearbeitet haben. Datenschutzmaßnahmen sind für Google genauso wichtig wie ihre eigenen KI-Grundsätze. Das Unternehmen hat über Jahre hinweg an Leitlinien für eine verantwortungsvolle Künstliche Intelligenz gearbeitet und betont stets den verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie.

Datenschutz und Sprachmodelle

Die Verarbeitung von Daten durch Sprachmodelle stellt ein Problem dar. Alle eingehenden Informationen werden letztendlich gespeichert und können Auswirkungen auf zukünftige Fragen haben. In Italien wurde der Einsatz von OpenAIs ChatGPT kurzfristig untersagt, da die dortige Datenschutzbehörde mangelnde Transparenz bei der Speicherung von Informationen und das Fehlen einer rechtlichen Grundlage für die Datenverarbeitung beanstandete.

Neue Funktionen von Bard

Das Update von Google Bard beinhaltet die Möglichkeit, Antworten vorlesen zu lassen. Dies kann beispielsweise hilfreich sein, wenn man die richtige Aussprache eines Wortes oder Gedichts nicht kennt. Über ein Sound-Symbol können Antworten direkt auf Deutsch angehört werden.

Bard kann auch die Tonalität und den Stil ändern, vorerst jedoch nur auf Englisch. Mithilfe eines Dropdown-Menüs können Texte beispielsweise gekürzt oder anderweitig angepasst werden.

Die Organisation von Konversationen mit Bard wurde verbessert. Nutzer können Prompts speichern, um sie später wiederzuverwenden. Unterhaltungen können angepinnt und umbenannt werden, was in einer Seitenleiste geschieht. Die Chat-Organisation ist nun auch in Deutschland verfügbar.

Es gibt neue Exportmöglichkeiten für Code, der nicht nur zu Google Colab, sondern auch zu Replit exportiert werden kann. Antworten von Bard können leicht geteilt werden, indem Links freigegeben werden.

Zudem wird Bard durch die Integration von Google Lens multimodal. Damit können beispielsweise Bildunterschriften und Texte zu Bildern verfasst werden. Die Prompten-Funktion in Verbindung mit Bildern ist derzeit jedoch nur auf Englisch verfügbar. Diese Funktion wurde bereits bei der diesjährigen Google I/O vorgestellt.